Junge Stadtteilforscher sammeln Geräusche ihrer Heimat – Programm vom Bund gefördert
von Susanne Gloger (24.03.2016)
Quelle: www.nwzonline.de
Eine Woche lang haben 40 Kinder den Klang ihrer Heimat erforscht. An diesem Donnerstag (24.03.2016) wurden die Ergebnisse vorgeführt.
Ohmstede - Der Junge hat Taktgefühl: Ahmad, zehn Jahre alt, trommelt mit Sticks auf Eimern aus Blech und Plastik sowie auf einen Topfdeckel, den die neunjährige Katharina ihm entgegen hält. Immer wieder der gleiche Rhythmus. Diese Töne werden aufgenommen. „Für das Geräusche-Memory“, erklärt Laura Pipenbrink. Die 24 Jahre alte Sonderpädagogin gehört zum Team des Spielmobils Spielefant, das jetzt in den Osterferien mal wieder mit jungen Stadteilforschern in Ohmstede unterwegs ist. „Wie klingt Heimat ?“ heißt die Frage, die die 40 Kinder im Alter ab sechs Jahre in dieser Woche beschäftigt.
Ihre Heimat, das ist in erster Linie Ohmstede. Jeden Morgen treffen sich die Kinder mit den Betreuerinnen und mit zwei Musikstudenten im Kulturzentrum Rennplatz (Kurlandallee), um Geräusch zu sammeln – für ein Hörspiel aber auch für das besagte Memory. Während Ahmad trommelt, wird er von Silvia (9) fotografiert. Bild und Töne werden auf speziellen Memorykarten erfasst. Muheende Kühe gibt es da schon, das Läuten der Ohmsteder Kirchenglocke, die Haltestellen-Ansage im VWG-Bus und vieles mehr. So klingt Ohmstede für die Kinder.
Vier Jahre Förderung
Als niedrigschwelliges Angebot für bildungsbenachteiligte Kinder ist dieses Projekt vor drei Jahren entstanden. Es gehört, wie berichtet, zum Programm „Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Bündnispartner sind das Spielmobil, das Kulturzentrum und das Institut für Musik der Universität Oldenburg. „Vier Jahre lang bekommen wir die Förderung, dann müssen wir uns wieder neu bewerben“, erklärt Laura Pipenbrink.
In den Oster- , Sommer- und Herbstferien wird im Stadtteil geforscht. Manche Kinder sind jedes Mal dabei. Manche, so wie Kevin, unterstützen das Betreuerteam mittlerweile als „Gruppenpaten“. Der 14-Jährige bastelt gerade mit den jüngeren Kindern an Klanginstallationen aus ausrangieren Rädern. Mit Perlen, Ostereiern, Federn, Zweigen, Glimmer und Glitzer werden die Speichen dekoriert. Drehen sich die Räder im Wind, dann hört man den Klang Marke Eigenbau. „Hier lernt man neue Freunde kennen. Ich habe keine Lust, in den Ferien zu Hause zu sitzen“, erklärt Kevin, warum er als „Pate“ gern dabei ist.
Mit lustigen Spiele, bei denen es um das gute Gehör aber auch um das Gedächtnis geht, vergnügt sich derweil eine andere Gruppe im ersten Stock des Gebäudes. Sie wird von den beiden Musikstudenten Jannek Boomgaarden und Andreas Burau angeleitet.
Das macht Appetit
Die beiden jungen Männer hatten auch die Begrüßung auf der Wiese gegenüber dem Kulturzentrum übernommen. „Morgens und nachmittags zum Abschluss kommen alle Gruppen zu Bewegungsspielen zusammen“, erzählt Laura Pipenbrink. Da wird dann auch mal das große Schwungtuch des Spielmobils eingesetzt. Tauziehen gab es auch schon. „Das kannten einige Kinder gar nicht“, sagt die Sonderpädagogin. Und zwischendurch ist immer wieder Zeit, um sich auf dem Spielplatz des Kulturzentrums auszutoben. Das macht Appetit.
Drinnen sind Claudia Buchner, Leiterin des Kulturzentrums, und eine Kollegin dabei, Gemüse für das Mittagessen zu schnippeln. Einen Berg von Karotten haben sie vor sich liegen. „Bei uns gibt es Gesundes“, betont Buchner, „die Kinder putzen sogar das Gemüse weg, das sie zu Hause nicht mögen.“
An diesem Donnerstag treffen sich die Stadteilforscher zum letzten Mal. Nachmittags wollen sie dann ihren Eltern und anderen Ohmstedern die Ergebnisse ihre Arbeit vorführen. Die Gäste sind ab 14.45 Uhr willkommen, um zu hören, wie ihre Heimat klingt.
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