Das Programm „Kultur macht stark“ fördert das Projekt in Ohmstede. Hier haben gerade 40 Kinder ihren Spaß.
Ohmstede „Mach’ mal gruselig. Nee, lieber traurig. Oder lustig – und jetzt aufgeregt.“ Ein Kommando jagt das nächste. Da haben die Kinder viel Fantasie, sind aber auch selber mimisch sehr begabt und bekommen sichtlich immer mehr Spaß daran, verschiedene Gefühlslagen darzustellen. Gruppenleiterin Maike Strach, die in Stuttgart Theaterpädagogik studiert, hatte vorgelegt. Ihr (gespieltes) Gruseln begeisterte die Kinder – und schon sind sie alle Schauspieler. Die Aufwärmphase ist beendet.
Am Start: Die Stadtteilforscher sind nicht nur in Ohmstede unterwegs. Sie besuchen auch den Schlossgarten.
Das zweite Warmmachen eigentlich. Denn eine halbe Stunde zuvor gab es schon die große Begrüßungsrunde der 40 Teilnehmer auf der Wiese gegenüber dem Kulturzentrum Rennplatz. Die Anlieger an der Kurlandallee kennen das schon. Die „Stadtteilforscher“ sind wieder unterwegs.
„Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung“ heißt das Programm, zu dem dieses Projekt in Ohmstede gehört. Wie berichtet, ist dieses niedrigschwellige Angebot für bildungsbenachteiligte Kinder vor drei Jahren entstanden. Fördermittel gibt es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bündnispartner sind das Spielmobil Spielefant, das städtische Kulturzentrum Rennplatz und das Institut für Musik der Universität Oldenburg.
Immer in den Ferien (zu Ostern, im Herbst und jetzt im Sommer) gibt es für die Kinder ein Entdeckungsprogramm, stets eine Woche lang und jedes Jahr zu einem bestimmten Motto. 2014 erkundeten die Mini-Stadtteilforscher Ohmstede mit Karten und Kompass, 2015 widmeten sie sich den „Stadtteilgeschichten“, das Thema 2016 heißt „Hörbar – Wie klingt Ohmstede?“.
Genau zuhören: Die angehende Theaterpädagogin Maike Strach ist im Zwiegespräch mit einem Stadtteilforscher.
Auf ganz unterschiedliche Weise sind die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, in vier Gruppen aufgeteilt, Geräuschen auf der Spur. „Wir haben viele Stammgäste und einige neue Kinder dabei“, sagt Laura Pipenbrink vom Team des Spielmobils. Die 24 Jahre alte Studentin der Sonderpädagogik hat sich auch in ihrer – vor kurzem abgegebenen Masterarbeit damit beschäftigt, wie ein Projekt aufgebaut sein muss, das bildungsbenachteiligte Kinder erreichen soll. „Wohnortnah und kostenlos“, nennt sie als Stichworte. Praktische Erfahrungen hat die junge Frau auch durch die Arbeit in Ohmstede gesammelt.
Genau hingucken: Laura Pipenbrink (rechts) vom Spielmobil Spielefant visiert bei einem Aufwärmspiel mit Stadtteilforschern Interessantes in Ohmstede an.
Ebenfalls schon ein Profi ist Kevin, der mit seinen 15 Jahren mittlerweile „zu alt“ für die Stadtteilforscher aber gern mit dabei ist. Er spielt nun eine wichtige Nebenrolle, denn er wurde mit Extraaufgaben betreut. „Er macht die Film- und Fotodokumentation“, erklärt Pipenbrink.
Während Kevin und Musikstudent Jannek Boomgaarden das „Material“ am Laptop sichten und über die musikalische Untermalung grübeln, wird nebenan Theater gemacht. So langsam nähert sich Maike Strach mit ihrer Truppe dem Thema des Stücks: „Abenteuerreise durchs Innenohr“. Alya (10) hat sofort die Idee, dass man sich verkleinern müsste, um ins Ohr zu kommen. „Wir brauchen einen Schrumpfinator“, ruft Niklas (11) in die Runde.
Ja, so ein Superheld oder eine Superheldin wäre nicht schlecht. „Denkt euch welche aus“, sagt Maike Strach, verteilt Papier und Stifte. Volle Konzentration: Name, Alter und Art „seiner“ Superkräfte soll jedes Kind notieren.
Was dabei herausgekommen ist, wird noch nicht verraten. Das zeigen die Kinder erst am Mittwoch, 3. August, beim Abschlussfest im Kulturzentrum. Die Präsentation beginnt um 15 Uhr. Neben den Eltern sind auch andere interessierte Stadtteilbewohner willkommen, die mal hören wollen, wie Ohmstede klingt. Und die das selbst gemalte Bühnenbild sehen wollen. Und die wissen wollen, was die Kinder sonst noch so erlebt haben – beim Geocaching (Schatzsuche mit GPS-Empfängern) im Schlossgarten, beim Besuch im Radiostudio von oeins, beim Schwimmen im Freibad am Flötenteich. Cool war’s, lustig, aufregend, gar nicht traurig und schön gruselig.
Quelle: NWZ online am 30.07.2016
Redakteurin: Susanne Gloge
URL: http://www.nwzonline.de/oldenburg/bildung/kleine-superhelden-suchen-das-...
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